Sozialpädagogische Familienbegleitung SPF

Mit dem Kantonalen Jugendamt Bern besteht ein Gesamtleistungsvertrag für folgende Leistungen:

  • Sozialpädagogische Familienbegleitung (SPF)
  • Begleitete Ausübung des Besuchsrechts
  • Begleitete Übergabe bei der Wahrnehmung des Besuchsrechts

Meine Werte

Ich habe eine kreative, lösungsorienterte, wertschätzende Haltung. Mir ist die Begegnung
auf Augenhöhe ein Anliegen. Ich bin ruhig, freundlich und verbindlich.
Humor und Freude sind meine Ressourcen.
Ich respektiere jede religiöse, gesundheitliche und politische Haltung und sehe diese als
Bereicherung für unser Miteinander als Gesellschaft. Ich gehe davon aus, dass uns Menschen
mehr verbindet als uns trennt.

Arbeitsverständnis

In meiner Arbeit lasse ich mich von einem ganzheitlichen, aber auch systemischen Ansatz
leiten.
Ich wertschätze den bisherigen Weg und Entscheidungen meines Gegenübers. Meinen Fokus
richte ich auf vorhandenen Ressourcen. Ich biete Möglichkeiten und Lösungsansätze an.
Ein sorgfältiger, korrekter Umgang mit Daten ist mir wichtig und für mich selbstverständlich.
Ein transparenter Austausch mit der zuweisenden Stelle ist zentral im Kindesschutz. Meine
Rolle wird den Eltern transparent kommuniziert.
Der Kindesschutz steht stets an oberster Stelle. Somit ist neben der begleitenden Funktion
auf Augenhöhe auch ein Kontrollelement zentral.

Zielgruppe

Ich biete Unterstützung für Familien oder für Einzelpersonen mit Kindern und Jugendlichen
an, welche sich in herausfordernden Situationen oder Krisen befinden.
Zentral ist die Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung und/oder die Erweiterung des
Beziehungsnetzes.
Die Begleitung findet im unmittelbaren Alltag vor Ort statt. Meine Arbeit richtet sich nach dem
Auftrag der zuweisenden Stelle. Dabei werden Ressourcen genutzt, gestärkt und erweitert.
Der Fokus wird auf das Kindswohl und die Entwicklung gerichtet. Mein Auftrag ist es, die
erziehungsberechtigte Person zu bestärken und ihre Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten
zu stärken. Selbstwirksamkeit und Kompetenz sind wichtige Elemente. Das Familiensystem
soll durch meine Begleitung stabilisiert werden. Eine positive, wertschätzende und sichere
Kultur erachte ich als erstrebenswert.

Vorgehensweise

Die Dauer und Intensität einer Begleitung richten sich grundlegend und in enger
Zusammenarbeit mit den zuweisenden Stellen nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten der
betroffenen Familiensystemen.
Im Gespräch mit der Familie und der zuweisenden Stelle werden die Ziele erarbeitet. Eine
Kostengutsprache wird beantragt.
Die sozialpädagogische Familienbegleitung ist gegliedert in die drei Phasen «Einstieg –
Stabilisierung – Ablösung». Die Situation wird umfassend erfasst, Beziehungsaufbau findet
statt, Ziele und die Vorgehensweise werden gemeinsam erarbeitet. Regelmässig finden
Standortgespräche statt. Ziele werden überprüft, allenfalls angepasst und das weitere
Vorgehen besprochen. Meine Arbeit dokumentiere ich fortlaufend, werte diese aus.
Abschliessend wird ein Abschlussbericht verfasst.

Mögliche Themenschwerpunkte

Im Auftrag der KESB, der Jugendanwaltschaft und der Sozialdienste (Leistungsvertrag mit
dem KJA) biete ich SPF an. Dabei begleite und berate ich Familien in herausfordernden
Situationen. Die SPF findet vor Ort in der Familie statt.

Wann ist eine SPF sinnvoll?

  • Wenn Erziehungspersonen an ihre Grenzen kommen
  • Wenn Verhaltensauffälligkeiten eines Kindes beobachtet werden
  • Wenn Familien durch Erkrankung, Todesfällen, Trennung, Arbeitslosigkeit oder andere herausfordernde Lebensereignisse belastet sind
  • Wenn Konflikte vermehrt eskalieren und Drohungen, Abwertung und Gewalt das
    Familienleben prägen
  • Wenn Kinder, Jugendliche oder der Wohnbereich Zeichen von Verwahrlosung
    aufweisen
  • Wenn eine Kindeswohlgefährdung vermutet wird
  • Wenn Schwierigkeiten in der Kita, im Kindergarten oder in der Schule auftauchen
  • Wenn Herausforderungen zu den Themen ASS und oder AD(H)S auftauchen
  • Wenn Herausforderungen im Zusammenhang mit psychischen Krankheiten und/oder
    kognitiven Beeinträchtigungen im Raum stehen
  • Wenn Herausforderungen zum Thema «alleinerziehend-sein» auftauchen
  • uvm.

Schwerpunkte

Familienmitglieder werden kompetenter, wenn sie neue Fähigkeiten erwerben und sich
selbstwirksam erleben. Es kann beispielsweise die konstruktive Feedbackkultur geübt werden
oder die Kommunikation kann verfeinert werden mittels erlernen von
Kommunikationsmodellen.

Das Verhalten kann verändert werden z.B. durch erkennbare Teilschritte.

Aufgabenklärung. Ein Ämtli, das ein Kind fordert, aber nicht überfordert, kann eine tolle
Lernchance sein verbunden mit Erfolgserlebnissen. Gleichzeitig lernt das Kind, dass in einer
Gesellschaft jeder Mensch seinen Beitrag in irgendeiner Form leistet um das Miteinander zu
gewährleisten. Das Miteinbeziehen von Familienmitgliedern priorisiere ich und erachte ich
als erstrebenswert.

Die Rolle und Aufgabe der erziehungsberechtigten Person müssen geklärt und allenfalls
aufgearbeitet werden. Dadurch werden die Erziehungsfähigkeiten verbessert und das
Miteinander vereinfacht.

Weiter wird das Beziehungsnetz aktiviert und erweitert. Familie und Freunde können durch
praktische und emotionale Unterstützung eingebunden werden. Unterstützung bei
Herausforderungen z.B. mit der Schule, Ämtern, Familie usw.

Qualitätssicherung

Um die Qualität meiner Arbeit zu sichern, besuche ich regelmässig Supervisionen und
Weiterbildungen. Stellvertretungen bei Krankheit oder Ferien sind gewährleistet durch
sozialpädagogische Familienbegleiter*innen, sofern es die Situation erfordert.